Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Vor über 120 Jahren begründete der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still diese ganzheitliche Heilmethode. Motiviert von der Entwicklung der Schulmedizin, die geprägt war von einer rein symptomatischen Behandlung der Patienten suchte A.T. Still nach einer Behandlungsmethode, die ursächlich ausgerichtet, ohne Medikamente und Chirurgie auskommen konnte.

Basierend auf dem Wissen der klassischen Medizin, Embryologie und Pathologie entwickelte er die Wissenschaft der Osteopathie, die nach den Gesetzen der Natur gelehrt und praktiziert wird. Die Grundlage des osteopathischen Behandlungsprinzips basiert auf den physiologischen Abläufen im gesamten Organismus und deren möglichen Einschränkungen.

Diese können entstehen durch Überbelastung, Fehlbelastung, Fehlstellungen, Entzündungen, Narben, Stress- Situationen und auch falscher Ernährung. 

Die daraus resultierende Dysfunktion der Mikrozirkulation im Gewebe führt zu weiteren Funktionseinschränkungen und langfristig zu Gewebeveränderungen, Schmerzen und Krankheiten. Und so mache ich mich als Osteopath auf die Suche nach den Ursachen der Störungen und Blockaden, die den Organismus schwächen und für die körperlichen Probleme und die Entstehung von Krankheiten verantwortlich sind.

 

Wo hilft die Osteopathie?

Ganzheitlich regulierend wirkend, optimieren die osteopathischen Behandlungstechniken die gesamten Versorgungs- und Bewegungsvorgänge in unserem Körper und aktivieren die körpereigenen Selbstheilungskräfte, basierend auf vier Grundprinzipien:

1. Alle Körpersysteme sind miteinander verbunden, bilden eine Einheit, ähnlich einem Uhrwerk: läuft nur ein Rädchen nicht richtig, leidet der gesamte Mechanismus

2. Ist die Struktur (Anatomie) gestört, führt dies zu einer Einschränkung der Funktion (Physiologie). Das betrifft die Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder ebenso wie die Organe

3. Zellen und Gewebe sind nur dann voll funktionsfähig, wenn die Zu- und Ableitung des Blutes und der Lymphe geregelt verlaufen. Durch Narben, Verletzungen und Entzündungen wird diese Zirkulation eingeschränkt, pathologische Gewebeveränderungen sind die Folge

4. Der Körper hat die Fähigkeit, Störungen im Anfangsstadium aus eigener Kraft zu regulieren. Sind diese jedoch zu massiv oder lang andauernd, funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. 

Die Aufgabe des Osteopathen ist es, die dafür verantwortlichen Blockaden aufzuspüren, zu lösen und die körpereigenen Selbstheilungskräfte wieder zu mobilisieren.

 

Dementsprechend vielseitig sind die Behandlungsmöglichkeiten:

Bewegungsapparat

  • Rückenschmerzen
  • Bandscheibenvorwölbung
  • Bandscheibenvorfall
  • Schultersteife
  • Nachsorge bei Brüchen, Operationen, Unfallfolgen
  • Narbenbehalndlung
  • Schädel- / Gehirntrauma
  • Zahn- und Kieferprobleme
  • Atlas-Therapie

Organische Probleme

  • Störungen in den Bereichen Niere & Blase, Leber & Galle
  • Dysfunktion der Lunge
  • Herz- / Kreislaufprobleme
  • Magenbeschwerden
  • Darmträgheit
  • Mangelnde Verdauung
  • Prostataprobleme
  • Menstruationsbeschwerden
  • Gebärmutterproblematiken

Neurologische Störungen

  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Schwindel
  • Tinnitus
  • Nervenirritationen
  • Nervenstörungen
  • Sehstörungen
  • Schleudertrauma
  • Störungen des vegetativen Nervensystems

Baby- und Kinderosteopathie

Funktionsstörungen beim Baby und Kind haben ihren Ursprung oftmals schon in der Zeit der Schwangerschaft und der Geburt. Durch den Druck im Mutterleib und der Wehen sowie durch die Enge des Geburtskanals kann es zu einer Verschiebung der noch nicht fest verbundenen Schädelknochen kommen, die sich negativ auf die Entwicklung der Nerven und Gefäße auswirkt.

Problematische Geburten wie Kaiserschnitt, Saugglocke, Fehllage, eine zu lange oder auch zu kurze Geburt haben ebenfalls einen meist hemmenden Einfluss auf die früh- und spätkindliche Entwicklung.

Es daher äußerst sinnvoll, jedes Baby osteopathisch zu untersuchen und zu behandeln, um Problemen und Entwicklungsverzögerungen vorzubeugen und auch zu einem späteren Zeitpunkt mit der individuellen Behandlung zur gesunden Entwicklung des Kindes beizutragen.

Zur kurzen Information noch:

Im Unterschied zur Chiropraktik (Volksmund „Einrenken“), bezieht die Osteopathie in ihrer ganzheitlichen therapeutischen Betrachtung und Behandlung auch die Gelenke der Extremitäten, die Muskeln, den viszeralen und kranio- sacralen Bereich mit ein. 

 

 

Die aus den Blockaden resultierenden Symptome sind je nach Alter unterschiedlich:

Beim Baby

  • Probleme beim Saugen
  • Blähungen, Verstopfung, Durchfall
  • Schlafstörungen, Unruhe
  • Schrei- und Spuckkinder
  • Kiss-Syndrom
  • Schiefhals

Beim Kleinkind

  • Entwicklungsverzögerungen: Sprache, Motorik, Koordination
  • Bettnässen
  • Infektanfälligkeit: häufiger Schnupfen, Erkältungen, Mittelohrentzündungen
  • Atlas-Problematik

Beim Schulkind

  • Kopfschmerzen
  • Allergien, Asthma, Neurodermitis
  • Konzentrations- und Lernprobleme
  • Hyperaktivität, ADS, ADHS
  • Zahn- und Kieferprobleme
  • Atlas-Problematik

 

 

Kosten für Menschen, klein und groß:

mit Rezept 70.- E; einige Krankenkassen übernehmen die Kosten anteilmäßig.

Auf Privatrezeptbasis biete ich zudem Physio- und Manualtherapeutische Behandlungen an, 1/2 Std. 35.- E